1. Gesamtansicht

Zifferblatt und Gussteil mit Jakobinermütze sind stilmäßig stimmig bei dieser Hahnenuhr, die sich jedoch bei näherer Betrachtung als Mariage entpuppt. Auffällig sind sofort die Nieten, mit welchen die beiden Zierrosetten befestigt sind  Ursprünglich sind kleine Schrauben gebräuchlich gewesen. Die Zierrosetten sind außerdem neu.

Die Zeigerachse sitzt nicht ganz mittig und nach Demontage der Zeiger erkennt man sofort, dass das Zeigerloch am linken Rand erweitert wurde.

Nach Demontage der gesamten Front wird dann deutlich, was hier zusammengebaut wurde.

Das Uhrwerk inkl. der Zeiger stammt aus der Zeit 1810/1820.  Auf der ursprünglichen Grundplatte wurde ein stilmäßig fast passendes restauriertes Zifferblatt montiert, an welchem dann noch das Zeigerloch ein wenig erweitert werden musste. Die rückseitigen kupfernen Befestigungsstifte passten in 2 der vorhandenen Bohrungen der Trägerplatte. Das dritte Loch für das ursprüngliche Zifferblatt fand keine Verwendung mehr. Ein viertes Loch für das aktuelle Zifferblatt wurde neu gebohrt. Das Gusszierteil ist neu, denn die zu seiner Befestigung gebrauchten Schrauben besitzen ein metrisches M4 Gewinde. Die auf dem Bild sichtbare M4 Sechskantmutter wurde nur zur Demo aufgedreht. Von den beiden ursprünglichen Befestigungslöchern des Gussteils konnte nur eines für das neue Gussteil gebraucht werden, und das nicht brauchbare  Loch wurde zugelötet. Daneben wurde dann neu gebohrt ( man kann auf dem Detailfoto die Umrisse des ehemaligen Lochs erkennen ).

Durchmesser Zifferblatt: 240

Werkkäfig: 254 x 245 x 143 HxBxT / Werk: 377 x 245 x 190 HxBxT / Pendellänge: 1600 ( alle Maße in mm ).