2. Uhrwerk fontal
Comtoise mit Spindelgang und Knickpendel aus der Zeit 1830/1835. Pendelführung rückseitig.  Zweiteilig geprägtes Zierblech mit Sonnenkopf und Bandschleife über mit Blumen und Früchten gefülltem Pokal, seitlich eingerahmt von Füllhörnern, Palmblättern und Akanthus. In den 4 Ecken des Zifferblatts jeweils 8 blättrige Blüten. Halbstundeschlag en passant und Vollstundenschlag auf Glocke mit Repetition nach 2 Minuten. Sehr ungewöhnlich ist die zu dieser Zeit von den üblichen federbelasteten Auslösungen abweichende Schlagwerkkonstruktion mit gewichtsbelasteter Auslösung. Vergleicht man diese hier abgebildete Konstruktion mit derjenigen, die sich Auguste Girod um 1840 patentieren lies ( Abb.Nr. 205 CUM und Nr. 332 CUM ) und die er ‚perfektioniertes Schlagwerk’ ( Sonnerie perfectionnée ) nannte, dann ist unschwer zu erkennen, dass ca. 10 Jahre vor ihm schon ein anderer unbekannter Comtoisebauer eine bessere und einfachere Konstruktion geschaffen hatte. Beide Konstruktionen haben sich jedoch nicht durchgesetzt. Durchmesser Zifferblatt: 225 Käfig: 243 x 238 x 141 HxBxT / Werk: 390 x 245 x 170 HxBxT / Pendellänge: 1265 ( alle Maße in mm )